Mittwoch, 26. September 2012

Die härteste Woche

So. Die letzten Tage waren ein drunter und drüber. Angefangen von meinem Arbeitsstreik am Mittwoch, bis zu meiner momentanen Obdachlosigkeit.
Aber eins nach dem anderen.

Wie ich schon in meinem letzten Blogeintrag erwähnte, bekommen Chiara und ich nicht genügend zu Essen und haben zudem Probleme mit der "Cabana", der Hütte im Dschungel.
Obwohl wir schon mehrmals die Schule um ein Meeting gebeten hatten, um die Umstände zu lösen, wurde jedes Treffen immer wieder hinausgeschoben mit der Begründung, dass noch nicht alles mit der deutschen Organisation geklärt sei. Dies fing vor 3 Wochen an und hat sich bis letzten Mittwoch hingezogen.
Am Mittwoch sollte ich dann endlich ein Meeting nach der Schule bekommen (Chiara ist davon nicht betroffen, da sie am Dienstag nach Deutschland zurück fliegt). Kurz vor Schulschluss bekam ich dann die Nachricht, dass das Meeting wieder aufgeschoben wird. Völlig entrüstet ging ich also ins Büro, um die leitenden Personen der Schule zur Rede zu stellen. Ich sagte ihnen, dass ich unter diesen Umständen nicht mehr weiter arbeiten würde und dass ich erst wieder anfangen würde nachdem es ein ausführliches Meeting gab. Nach einem heftigen Wortgefecht wurde ich dann vor die Wahl gestellt: "Entweder ich akzeptiere die Umstände und die Cabana, oder ich sollte gehen!".
Ich entschied mich fürs Gehen und packte noch am selben Abend meine Sachen. Eine Familie bot mir für ein paar Nächte ein Bett an.
Am Freitag bekam ich dann eine SMS der Schule, ob wir nicht vielleicht doch noch einmal in Ruhe reden könnten. Das lang ersehnte Meeting war damit auf Sonntag morgen gelegt.
 
Das Resultat und meine Gefühle schrieb ich direkt nach dem Meeting in einer Email nach Deutschland an die Organisation:

"(...) Ich hatte heute mit der Schule das Gespräch über die momentanen Zustände.
Was das Geld (also die 60€ von der Schule) betrifft, so sind diese immernoch als Essensgeld gedacht und nicht als Taschengeld. Damit habe ich bisher nur 40€ Taschengeld pro Monat erhalten.
Mehr Geld werde ich, nach der Erkenntnis des Meetings, für das Essen hier auch nicht bekommen. Die Schule hat mir stattdessen angeboten, das Essen für mich einzukaufen. Dies habe ich schon vor 3 Wochen vorgeschlagen. Daraus ist bis heute nichts geworden. Und ich bezweifel, dass dies auch eine Lösung sein könnte.

Was die Cabana betrifft, so machte mir die Schule den Vorschlag, in eine Gastfamilie einziehen zu können. Dafür ist aber vorausgesetzt, dass ich diese selber organsiere und die Schule auch keine finanzielle Unterstützung für die Familie bieten wird. Es ist also keine Lösung, die durch die Initiative der Schule ermöglicht wird, sondern es liegt ganz allein an mir eine zu finden und diese zu finanzieren.

In der Cabana kann ich nicht weiter wohnen. Ich bekomme allein im Dschungel, ohne Licht und ohne Kontakt zu der Außenwelt einfach Depressionen.

Im großen und ganzen heißt dies, dass alles beim alten bleibt!
Es gibt weder genügend Essen, noch eine Alternative zur Cabana!
Ich sitze immer noch auf den Kosten des vergangen und diesen Monats, da ich weitgehendst das Essen selber zahlen musste (dies habe ich aber ausführlich in meiner letzten Mail geschrieben wie du weißt).
Die Schule hat mir nun für diese Woche frei gegeben, um über alles nachzudenken und mir Alternativen zu suchen. Diese Zeit wurde mir zudem gegeben, um über einen evtl Abbruch nachzudenekn, den ich ja schon erwähnte.
Diese Alternativen die ich suchen soll/kann, würden aber alle bedeuten, dass ich diese aus eigener Tasche zahlen müsste, was ich aber nicht kann. Weder Essen noch eine Unterkunft.

Momentan möchte ich eigentlich nur noch nach Hause, da sich bisher hier einfach nichts verändert hat. Wir sind nun seit Beginn dabei mehr Essensgeld zu bekommen und nach 6 Wochen aufenthalt hat sich hier GAR NICHTS verändert. Obwohl ich in meinem Entschluss schon recht sicher bin, ist dies dennoch ein letzter Hilferuf für eine Veränderung noch in dieser Woche."
Innerhalb von 24 Stunden ging ein Schreiben an die Schule und an mich; Die Organisation würde meine mir zustehenden 100€ Taschengeld komplett zahlen, damit die 60€ der Schule nur für Essen sind. Zudem würden sie auch einen finanziellen Beitrag zu einer Gastfamilie beisteuern. Jedoch müsste die Schule mir helfen eine Gastfamilie zu finden.
Die Schule hat zwar bisher noch nicht viel dazu beigetragen, jedoch gibt es hier eine Mutter die mich dabei unterstützen möchte. Diese hat heute morgen eine Rundmail an aller Eltern geschickt, ob mich nicht vorerst jemand für einen Monat oder vielleicht auch länger aufnehmen möchte.
Ich kann also langsam wieder neue Hoffnung schöpfen.

Was meinen Schlafplatz angeht, so habe ich momentan keinen festen. Nachdem ich bei der ersten Familie nicht mehr bleiben konnte, wollte ich übergangsweise zurück in den Dschungel. Jedoch wurden unmittelbar nach meinem Auszug, 2 Arbeiter in der Cabana einquartiert. Mein ganzes Gepäck konnte ich im Büro unterbringen und ich bin nun nur mit meinem Wanderrucksack unterwegs auf der Suche nach Schlafplätzen. Ich konnte vorerst bei einer anderen Familie für eine Nacht bleiben.
Gestern nacht habe ich mir einen Schlafplatz über die Website www.couchsurfing.org organisieren können. Auf dieser Website können Leute ihre Couch für reisende anbieten. Diese Initiative gibt es schon seit einigen Jahren. Ich habe also letzte nacht bei "Mario" gepennt. Ein netter Kerl, der mit seinem Rucksack schon überall war: Den Amazonas mit einem Boot runter gefahren, in Guyana auf Krokodiljagt, an der ägyptischen Grenze als vermeintlicher Terrorist eingesperrt...usw.
Diese Nacht wird wahrscheinlich wieder ein neues Abenteuer. Ich habe zwar um 17 Uhr ein Treffen mit einem Betreuungslehrer, aber was organisatorische Dinge angeht wissen wir ja nun alle Bescheid. Ich habe keine Hoffnungen, dass er eine Übergangslösung hat.

Ich bin gespannt was die nächsten Tage bringen, es bleibt ein Abenteuer
euer Moritz


Donnerstag, 20. September 2012

Der erste Monat



Nachdem wir nun vor mehr als einem Monat angekommen sind, ist das Leben hier nicht gerade einfach.
Unser Visum haben wir nun endlich beantragt, nachdem wir fünf Mal zur Einwanderungsbehörde gehen mussten. Nun ist dieses in der Bearbeitung und wir warten darauf es abholen zu können.
Was die Kriminalität angeht, habe ich auch schon meine erste Erfahrung machen müssen. Als ich nachts noch mit Freunden schwimmen war und wir „eigentlich“ unsere Sachen „sehr gut“ versteckt hatten, waren unsere Handys innerhalb von 5min. weg. Das Versteck unter den Sonnenliegen war folglich nicht der geeignetste Ort.
Von der Polizei wird man wohl auch öfters mal angehalten. Diese Erfahrung habe ich bisher zum Glück noch nicht gemacht. Falls dies aber einmal der Fall sein sollte, so haben mich meine mexikanischen Freunde in die Kunst des Bestechens eingeweiht. In Mexiko passiert es nämlich oft, dass die Polizei einen anhält, nur um Geld zu verdienen. Ein anderer Freiwilliger in Mexiko den ich vom Seminar kenne, wurde letztens beispielsweise nachts angehalten, als ermit dem Auto in eine Einbahnstraße fuhr. Zu seinem Pech waren zudem all seine deutschen Papiere zuhause. Da man bei den Bestechungen aber auch auf Verhandlungsebene gehen kann, zahlte er statt 900 Pesos (55€) nur 200 Pesos (12,50€). Das Bestechen gehört hier also zum Alltag. Deshalb wurde uns auch schon von einer Mitbewohnerin von Chiara gesagt, dass wir im Notfall das Visum auch für 1000 Pesos (60€) bekommen, wenn wir zur richtigen Person in der Einwanderungsbehörde gehen, da sie dort lange Zeit gearbeitet hat.

Was die Schule angeht, haben wir seit einiger Zeit Probleme. Diese fangen beim Essensgeld an. Wir sollten eigentlich zwei Mahlzeiten während der Schulzeit und 35 Pesos (2,20€) fürs Abendessen bekommen. Die erste Mahlzeit, unser Frühstück, ist erst um 11Uhr morgens und ist meist auch nicht ausreichend, da wir wie die Kinder die Selben „Portiönchen“ bekommen. Bisher bekommen wir auch für das Wochenende nur 35 Pesos täglich, jedoch sind hier die Lebensmittelpreise genauso hoch wie in Deutschland und für 3 Mahlzeiten sind 35 Pesos doch recht knapp bemessen.
Das Eis für die Kühlbox (da es keinen Kühlschrank gibt) muss ich weitgehend selber zahlen, wobei der Hausmeister auch nicht der zuverlässigste ist und der Käse ohne Eis nach 2 Tagen schlecht wurde.
Auch die Cabana, ist nicht der Idealste Wohnort. Das Zufallsprodukt Wasser und Strom ist bisher mit das kleinste Problem. Über die Tiere und Insekten sehe ich mittlerweile meist hinweg und lasse sie in der Cabana, da es mir zu lästig geworden ist alle 15min aufs Neue irgendeinen ungebetenen Gast rauszuschmeißen. Die einzigen Ausnahmen sind die Taranteln und Skorpione. Diese mussten bisher immer den Besen zu spüren bekommen.
Das größte Problem bisher ist die Tatsache, dass ich nun alleine im Dschungel wohne. Aber auch zu zweit ist dies nicht der geeignetste Ort zu leben, denn alleine, Abseits der Zivilisation, kommt man nicht wirklich dazu sich in die Sprache einzufinden. Zudem sind die Freizeitgestaltungen im Dschungel sehr beschränkt.
Der letzte Bus von Playa del Carmen aus fährt um 21Uhr, wobei man eigentlich eine halbe Stunde früher dort sein muss, da der letzte Bus überfüllt sein kann. Nach Ausstieg am Highway geht es dann 1km durch die Dunkelheit zurück in den Dschungel. 
Da meist der Strom frühzeitig ausfällt, sitze ich dann nachts bei Kerzenschein im Dschungel und versuche die Buchstaben aus meinem Spanisch Buch zu entziffern.
Wenn es regnet, dann regnet es nicht nur draußen. Bei Wasserausfall muss ich mich dann nur in die richtige Ecke in der Cabana stellen und kann mich trotzdem duschen, da das Strohdach so dicht wie ein Sieb ist.
Für einige Zeit ist das einsame Leben im Dschungel natürlich seine Erfahrung Wert, aber auf Dauer lässt es sich hier alleine nicht aushalten.
Das Argument der Schule war bisher, dass sie nicht genügend finanzielle Mittel hätte uns mehr zu unterstützen. Wobei der Arbeitsvertrag besagt, dass wir zusätzlich zum Essen auch ein Taschengeld von 1000 Pesos (60€) bekommen sollten, was bisher nicht der Fall war. Die Schule hat somit seit einem Monat den Vertrag nicht eingehalten und wir mussten weitgehend das Essen selber zahlen .
Die Spenden die wir gesammelt haben, werden zusammen mit all den anderen Spenden der 700 Freiwilligen bei den „Freunden der Erziehungskunst Rudolph Steiners“, im sogenannten „Solidaritätsfond“, verwaltet. Durch diesen „Solidaritätsfond“, werden die Organisatorischen Dinge, Seminare und Flüge gezahlt, oder im Notfall auch finanzielle Aushilfen was das Essensgeld angeht. Da dies aber nur Aushilfen sind, sind auch hier die Mittel von Deutschland aus begrenzt.
Mittlerweile haben wir uns schon öfters mit der Organisation in Deutschland in Verbindung gesetzt, um zusammen mit der Schule zu einer Lösung kommen. Eine Alternative zum Dschungel könnte hier z.B. eine Gastfamilie sein.
Da Chiara sich hier unwohl fühlt und mit der gesamten Situation unzufrieden ist, wird sie das Jahr wohl voraussichtlich abbrechen und Anfang Oktober zurück nach Deutschland fliegen.

Die Arbeit im Kindergarten nimmt gemächlich ihren Lauf. Die Arbeit ist dort recht unspektakulär, bis auf drei Geschwister, die die Gruppe ganz schön aufmischen. Den ältesten habe ich zu betreuen, was nicht gerade einfach ist. Ob ich oder eine der anderen Erzieherinnen etwas sagt; er lässt sich von nichts beeindrucken und macht munter weiter Lärm. Zum Glück sind die zwei jüngsten der ganzen Bande noch zu jung für den Kindergarten, sonst hätten wir den Störfaktor gleich 5mal.
Zum Unabhängigkeitstag der am Samstag (15.9.) war, wurde schon am Freitag in der Schule ein mexikanischer Tag veranstaltet. Das heißt die Kinder wurden aufgeklärt worum es bei dem Tag geht. Sie haben zugeschaut wie die „Guacamole“ zubereitet wird und zum krönenden Abschluss wurde die mexikanische Fahne gehisst und es wurde gleichfarbiger Kuchen zur Flagge gegessen.
Dann am Samstag, dem „Dia de la indepencia“, habe ich mir abends das Spektakel auf dem Marktplatz angeschaut. Zunächst trat eine Gruppe auf, die Ihre Mariachi-Musik spielte und um Mitternacht wurde dann der Aufruf zum Unabhängigkeitskampf von 1810 verlesen. Zum Abschluss riefen tausende Menschen auf dem Marktplatz „Viva Mexico“ und es gab ein riesen Feuerwerk. Dieses war so gigantisch, das Aachen an Silvester einpacken kann.

Bei "Bilder" gibt es ein neues Fotoalbum (#3)

Mittwoch, 5. September 2012

Das Leben im Dschungel

Nun sind schon mehr als 3 Wochen im Dschungel vergangen und mittlerweile sind auch die Sommerferien vorbei und das normale Schulleben hat begonnen. Aber dazu später. Zunächst einmal erzähl ich ein bisschen über das Leben im Urwald.

Die Schule und so auch mein Zuhause liegt ca. 5km von Playa del Carmen entfernt. Vom Highway aus fährt man 1km gerade in den Dschungel rein, um die Schule zu erreichen. Dafür wurde vor 7 Jahren, als die Schule gegründet wurde, eine Schotterpiste angelegt, die nicht gerade schonend für die Stoßdämpfer der Autos ist. Mein Zuhause in der Schule ist die „Cabana“ (span.: Hütte). Diese Cabana, oder Hütte, ist sehr klein. Sie besteht aus einem Raum mit einer kleinen Empore unter dem Dach. Es gibt genau eine Glühbirne, eine Steckdose und einen Ventilator. Wobei das mit der Elektrizität nur relativ ist, da sie jeden Abend nach einer viertel Stunde ausfällt. Da es hier schon um 7Uhr dunkel ist, ist der Bedarf an Kerzen und Batterien sehr hoch. Seit einer Woche gibt es auch einen Gasherd zum kochen. Vorher musste man die Schulküche nutzen.
Meine Wäsche wasche ich in einer großen Plastikbox per Hand. Warmes Wasser gibt es nirgendwo in der Schule.
Glasfenster gibt es keine, sondern nur Mückennetze.
Die Wände sind aus Lehm und zwischen den Wänden und dem Strohdach ist es offen. Dadurch gibt es in der Hütte stets eine reiche Artenvielfalt von Tieren.
Täglich muss man Skorpione, Würmer und andere Insekten entfernen. Letzte Woche hat sich auch mal eine Tarantel in die Cabana verirrt. Mit Stirntaschenlampe und Besen bewaffnet habe ich dann am späten Abend den Kampf mit der Tarantel ausgetragen. Nach 2 Minuten Angstschweiß und wildem Gefuchtel mit dem Besen war klar wer der Herr im Haus ist.… ICH!
Chiara wurde der Dschungelwahnsinn zu viel und ich lebe nun alleine im Urwald. 300m weiter wohnt der Hausmeister, wodurch es auch eine Hilfsperson bei Notfällen gibt.
Um die Einkäufe zu transportieren nehme ich für gewöhnlich meinen Wanderrucksack. Wenn ich mal nach der Schule eine Mitfahrgelegenheit verpasse, um in die Stadt zu kommen, muss ich zum Highway laufen. Von dort aus nehme ich eins der „Colectivos“. Dies sind die Busse in die ca. 15 Personen passen. Da es keine regulären Haltestellen gibt, stellt man sich an den Straßenrand des Highways und winkt wenn eines der Colectivos kommt. An der Stelle an der man aussteigen möchte muss man dann einfach Bescheid sagen. Eine Fahrt kostet 12 Pesos (ungefähr 75 Cent).

Die Schule hat einen Kindergarten, eine Vorschule und 6 Klassen in der Grundschule.
In der ersten Arbeitswoche waren noch Schulferien und so haben wir Freiwilligen und die Lehrer die Schule bzw. die Klassenräume auf Vordermann gebracht. Die Klassenräume wurden teilweise neu gestrichen, der Kindergarten und die Vorschule geschmückt und der Schulhof aufgeräumt.
Im Kindergarten und der Vorschule sind insgesamt 25 Kinder. In den jeweiligen Grundschulklassen sind meist nur 6 Kinder.
Meine Aufgabe ist momentan in der Vorschule zu arbeiten. Um 7:30 Uhr beginnt jeden Tag meine Arbeit. Zunächst, nach dem wir Lehrer (bzw. Freiwilligen) uns alle begrüßt haben, ist meine Aufgabe den Klassenraum der Vorschule vorzubereiten. Obwohl es Vorschule heißt, ähnelt es jedoch dem Alltag der Kinder dort eher einem Kindergarten und verdient wohl auch diesen Namen.
Zwischen 8 und 9Uhr treffen dann nach und nach die Kinder ein. Im Laufe des Morgens gehe ich dann mit 2 oder 3 Kindern zur Schulküche, um die Sachen für den Salat zu holen, den ich dann mit ihnen zusammen vorbereite.
Nach dem Essen gehen die Kinder raus zum spielen und ich fange an das Geschirr zu spülen und die Sachen für den Mittagsschlaf der Kinder vorzubereiten. Das heißt ein Wechsel-T-Shirt  für jedes Kind, da sie durch die Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit total verschwitzt sind und das ausbreiten von Matten auf die für jedes Kind ein Kissen kommt. Die Kissen sind markiert mit Symbolen, damit jedes Kind sein Kissen bzw. seinen Platz findet.
Was die Sprache angeht, kann ich mich bisher nur auf Englisch integrieren wobei ich schon spanische Ansätze mit kleinen Sätzen mache.

Seit 4 Tagen habe ich eine Grippe. Damit ich diese nicht allein im Dschungel auskurieren muss, hat mich eine Familie aus der Grundschule bei sich zuhause in Playa del Carmen aufgenommen und pflegt mich dort gesund.
Die Visa von Chiara und mir haben wir immer noch nicht. Nachdem man den Antrag in Deutschland gestellt hat, muss man hier zu Einwanderungsbehörde. Meist, wie auch bei uns beidem, reicht nicht ein Besuch dort, sondern meist 3 oder 4. Falls wir die Visa nicht bekommen sollten, wäre das auch nicht dramatisch, da unser aktuelles Touristenvisum ein halbes Jahr gültig ist. Um dieses wieder um ein halbes Jahr zu verlängern, müssten wir nur einen 2 tägigen Ausflug ins 300km entfernte Belize machen. Die meisten Ausländer die hier wohnen machen dies ebenfalls, da ihnen der Aufwand mit dem Einwanderungsbüro zu groß ist.

Die ersten Bilder habe ich nun auch hochgeladen

Hasta pronto
Moritz